Mit acht Medaillen kehrten die Eisstockschützinnen des SV Mehring von den Europa- und Weltmeisterschaften in Waldkraiburg zurück.
Über diese Ausbeute wäre sicher so manche der teilnehmenden 24 Nationen sehr stolz gewesen. Das kleine Mehring hatte damit wieder einmal seine Vormachtstellung im Damen-Eisstocksport unter Beweis gestellt.
Mit einem eindrucksvollen Empfang der Sportlerinnen am Freitagabend im Mehringer Sportpark durch die Gemeinde und den Sportverein wurden diese Erfolge nun von einer breiten Öffentlichkeit gewürdigt. Landrat Erwin Schneider und BLSV-Kreisvorsitzender Dieter Wüst waren dabei die prominentesten Gratulanten.
Doppelweltmeisterin Bernadette Altenbuchner war dabei der Star des Abends. Marion Mader konnte einen weiteren Weltmeistertitel ihre umfangreichen Titelsammlung hinzufügen. Katja Loher kehrte mit Bronze heim und Thomas Ertl, der für den SC Surheim startet, gewann eine Silber- und eine Bronze Medaille in der Teamwertung.
Mit einem Cabrio fuhren die vier erfolgreichen Sportler vor und wurden am Eingang des Sportparks von einem Spalier, gebildet von Sportvereinsvorstand Johann Ober, den Funktionären des SV Mehring, Landrat Erwin Schneider, Bürgermeister Josef Wengbauer und den Gemeinderäten, zu musikalischen Klängen der Lindacher Trachtenkapelle und einer großen Zuschauerzahl begrüßt. Die vier erfolgreichen Athleten mussten viele Hände schütteln, ehe sie bis zum Sektempfang vordringen konnten.
Beim offiziellen Teil des Empfangs in der voll besetzten Sportgaststätte erinnerte der Abteilungsleiter der Stockschützenabteilung des SV Mehring, Oliver Reis nochmals an die Wettbewerbe, die vom 29. Februar bis 3. März im benachbarten Waldkraiburg stattfanden. Erstmals wurden hier Europameisterschaften und Weltmeisterschaften zusammen ausgerichtet und zogen 15.000 Besucher an. Die Finals wurden vor 3.500 begeisterten Zuschauern ausgetragen, darunter vielen Fans aus Mehring. Allen voran, Mehrings Eisstockpionier Max Altenbuchner. Die Mehringer Ausbeute belief sich dabei auf 3 mal Gold, 3 mal Silber und 2 mal Bronze. Bernadette Altenbuchner konnte dabei zwei WM-Titel, nämlich im Teamwettbewerb mit der Nationalmannschaft und im Zielwettbewerb/Einzel, für sich verbuchen. Die Achtzehnjährige tat dies damit ihrem großen Vorbild Marion Mader gleich und wurde die jüngste Doppelweltmeisterin im Eisstocksport. Mit der Mannschaft U19 holte Bernadette Altenbuchner Silber. Marion Mader als Dreifachstarterin holte Gold und WM-Titel mit der Mannschaft und Silber im Einzelwettbewerb. Sie steht damit sei mehr als 10 Jahren an der Spitze des Eisstocksports in Deutschland und International.
Die erst siebzehnjährige Katja Loher startete als Jüngste im U23 Team und holte dort Bronze im Zielwettbewerb.
Thomas Ertl, ebenfalls aus Mehring stammend, aber für den SC Surheim startend, holte Bronze in der Teamwertung U23 bei der EM und im Zielwettbewerb bei der WM im Mannschaftsspiel Silber.
Stockschützenabteilungsleiter Oliver Reis hob dabei anerkennend die Unterstützung der Gemeinde, des SV Mehring und der örtlichen Sponsoren besonders hervor, ohne deren Zutun solche Erfolge einfach nicht möglich wären, wie er übereinstimmend feststellte. An den Landrat gewandt richtete er die Bitte zu prüfen ob es denn nicht doch noch eine Möglichkeit gäbe, die Burgkirchner Keltenhalle wieder für den Eisstocksport zu reaktivieren, was dieser wegen der damit verbundenen finanziellen Belastung für den Landkreis und die Gemeinde Burgkirchen ausschloss.
BLSV-Kreisvorsitzender Dieter Wüst gratulierte den erfolgreichen Sportlern aus der Stockschützenhochburg Mehring. Diese Europameisterschaften und Weltmeisterschaften in Waldkraiburg haben sicher einen öffentlichen Schub für den Stocksport gebracht, gab sich Wüst überzeugt. Mehrings Bürgermeister Josef Wengbauer, an Bernadette Altenbuchner und Marion Mader gewandt sagte, „ihr habt damit nicht nur persönlich drei Weltmeistertitel errungen, sondern ihr habt damit der Gemeinde Mehring zu Weltmeisterehren verholfen“. Die Mittel die die Gemeinde Mehring in den vergangenen Jahren in den Sport investiert hat sah der Bürgermeister deshalb mehr als gut angelegt. Landrat Erwin Schneider gratulierte im Rahmen des Landkreises zu den sportlichen Erfolgen der Mehringer Eisstockschützen. „Ihr habt dadurch dem Landkreis eine große Ehre erwiesen“, stellte der Landrat fest. Zur angesprochenen Wiedereröffnung der Keltenhalle merkte Schneider noch an dass dies aus reinen finanziellen Zwängen heraus erfolgte und ihm sicher keine Freude bereitete. Sportvereinsvorstand Johann Ober dankte den vielen Helferinnen und Helfern im Hintergrund beim SV Mehring und in der Abteilung, die diese sportlichen Erfolge erst ermöglicht und heute diesen großartigen Empfang auf die Beine gestellt haben. Anschließend gab es Präsente und ein Geldgeschenk der Gemeinde als Ausgleich für die Aufwendungen der Sportler, die nach der Schließung der Keltenhalle zum Training auf Eis Fahrten bis nach Ruhpolding und Berchtesgaden auf sich nehmen müssen. Max Altenbuchner überreichte den erfolgreichen Sportlerinnen Autogrammkarten, dieses sogleich eifrig unterzeichneten und an ihre „Fans“ verteilten. Nach dem offiziellen Teil des Empfangs wartet ein üppiges Buffet auf die Sportlerinnen und die Gäste.
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Fotos: M.u.G.Fuchs