In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Ehrenvorsitzenden Sepp Hinterschwepfinger
Sepp war einer der Hauptinitiatoren für die Gründung des SV Mehring. Bei der Gründungsversammlung am 24. April 1968 wurde er zum 1. Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt führte er mit Leib und Seele aus und hatte es dann ganze 20 Jahre inne! Unter seiner Leitung entwickelte sich der Verein sehr schnell, was unter anderem durch die baldige Anlage eines Sportplatzes und dem Bau der Turnhalle zusätzlich begünstigt wurde. Sepp war immer für "seinen Verein " da! Für dieses überragende Engagement wurde er 1988 zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Auch nach seiner Amtszeit konnte man stets auf ihn Vertrauen und Bauen, er unterstützte seine Nachfolger und den Verein bis zum Schluss mit Wort und Tat!
Lieber Sepp, ein herzliches " Vergelt's Gott" für alles!
Sein Andenken werden wir stets in hohen Ehren tragen. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie.
SV Mehring
Monika Mayerhofer
1. Vorstand
Als „Macher von Mehring“ wurde Josef Hinterschwepfinger sen. einmal bei einer Feierlichkeit bezeichnet. Die Richtigkeit dieses Zitates kann nur wiederholt werden. Josef Hinterschwepfinger sen. in den frühen Morgenstunden am Pfingstsonntag zu Hause im 87. Lebensjahr stehend friedlich entschlafen. Zupackend, zielstrebig, vorausschauend, aber dabei das menschlich nie aus den Augen verlierend, so könnte man Josef Hinterschwepfinger sen. nicht treffender charakterisieren. Denn neben seiner Firma, die er vom Einmannbetrieb, zusammen mit seiner Ehefrau Paula zu einem mittelständischen Bauunternehmen ausgebaut hat, lagen ihm die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde und deren Bedürfnisse stets am Herzen. So war er nicht nur einer der Gründungsinitiatoren des SV Mehring vor 50 Jahren, sondern auch 20 Jahre dessen Erster Vorsitzender. Dem Mehringer Gemeinderat gehörte er von 1978 bis 1984 an.
„Können, Mut und Risiko“ prägten das Leben des erfolgreichen Unternehmers, dessen 1956 gegründetes Bauunternehmen heute als Hinterschwepfinger Projekt GmbH in der zweiten Generation überaus erfolgreich von den Söhnen Josef und Alfred Hinterschwepfinger weitergeführt wird.
Das heutige Mehring ist geprägt vom Wirken des Jubilars. Gemeinsam mit dem damaligen Bürgermeister Eduard Schmidhammer wurde der Grundstein für das heutige Schul- und Sportzentrum in Mehring gelegt. Begonnen hatte alles mit der Auslagerung und dem Neubau der Schule und dem ersten Fußballplatz an der Scheibelbergstraße, dem späteren Anbau der Gemeindeverwaltung, dem Bau der Schulturnhalle und dem Sportheim mit zwei Kegelbahnen, sowie der Anschaffung eines vereinseigenen Festzelts. Dies alles entsprang diesem erfolgreichen Zusammenwirken und der vorausschauenden Planung. Heute hat ist daraus ein schmucker Sportpark, mit drei Fußballplätzen, einer Tennisanlage mit einem großzügigen Tennisheim und der zentralen Sportparkhalle entwickelt, der in der Umgebung seines Gleichen sucht. Aber auch viele andere markante Gebäude wurden von der Firma Hinterschwepfinger in Mehring und Umgebung errichtet. Das bedeutendste und schwierigste Bauvorhaben, aber war die Erweiterung der Mehringer Pfarrkirche St. Martin. Dazu musste aber vorher die Vorhalle und die Empore mit den gotischen Tuffgewölben abgetragen werden. Nur Josef Hinterschwepfinger, der junge Bauunternehmer aus Mehring wagte sich damals an diese Aufgabe, vorher hatten schon etablierte Unternehmen abgelehnt. Anspruchsvolle Aufgabe bestand daraus nach dem Rückbau wieder ein echtes Gewölbe zu mauern, was ihm und seinen Leuten mustergültig gelang. Diese Erweiterung der Mehringer Pfarrkirche nach Norden hin ist heute nur noch für Kenner ersichtlich. Die Raumeinheit der gotischen Kirche wurde trotz des Anbaus voll gewahrt, Gewölbe, Pfeiler und Empore wurden originalgetreu, wieder aufgebaut. Für den jungen Mehringer Baumeister eine enorme Herausforderung, die er bravourös meisterte. Eine Fototapete in seinem Arbeitszimmer erinnerte ihn täglich daran.
Josef Hinterschwepfinger sen. wurde immer eine stetige Hilfsbereitschaft zum Wohle der örtlichen Vereine und der politischen Gemeinde bescheinigt. Der SV Mehring würdigte ihn dafür mit dem Ehrenvorsitz.
Neben seinem beruflichen Wirken und seinen ehrenamtlichen Aufgaben fand Josef Hinterschwepfinger aber auch Zeit für die Musik. Als leidenschaftlicher Musiker spielte er bei der „Mehringer Hausmusi“ Jahrzehnte die Zither. Als überaus geselliger Mensch hat er oft zu vorgerückter Stunde sein Instrument hervorgeholt und in die Saiten gegriffen oder mit der „Teufelsgeige“ musiziert. Von der Betriebsgründung bis zur Bauunternehmung mit an die 100 Mitarbeiter war ein langer und anstrengender Weg, den der Jubilar gemeinsam mit seiner Frau Paula gegangen ist.
Josef Hinterschwepfinger wurde am 5. Juni 1931 in Mehring geboren wo er auch die Volksschule besuchte. Er absolvierte anschließend eine Zimmererlehre bei der Firma Stiglocher in Burghausen ehe er die Meisterschule für Bau- und Kunsthandwerk in München mit der Meisterprüfung erfolgreich abschloss. Der Ehe mit Paula Ertl entstammen die beiden Söhne Josef und Alfred. Zur Familie zählen heute auch 6 Enkelkinder. Nun schloss sich sein irdischer Weg.